Rauf aufs Radl – in diesem Fall aufs Gravelbike – im neunten Hieb und zwei Stunden später auch wieder runter am Alsergrund. Dazwischen ist mir neulich eine großartige, weil abwechslungsreiche und deshalb empfehlenswerte Tour gelungen.
Entlang des Donaukanals, dann durch den Prater führt sie mich flink auf die Donauinsel. Knapp vor deren Flussabwärtsende setze ich über aufs linke Ufer, um bald darauf in den Nationalpark Donauauen einzutauchen.
Dort drinnen, auf den Erd- und Schotterwegerln durch einen der letzten europäischen Urwälder, drehe ich dann gleich mehrere Ringerln um schilfdurchzogene Lacken, Biberbauten und bereits Anfang März erstaunlich fette Wiesen. Meist durch den natürlichen Tunnel eines dichten, schon austreibenden aber weit noch nicht grünen Laubwaldes, der im Sommer Schatten und Frische spendet. Im Spätwinter gewährt er Einblicke ins Leben seiner tierischen Bewohner.
Danach gehts wieder raus in die Zivilisation. In den Donaustädter Bezirksteilen Essling und Aspern ist das Leben nicht am Toben aber an jenem Samstagvormittag pulsiert es munter dahin. Auf den gut ausgebauten Radwegen kann dir der moderate Einkaufsverkehr ohnehin wurscht sein. Und vom Bikerstreifen aus hat man dazu einen ausgezeichneten Blick auf die vielen Sportplätze entlang der Straße, wo sich bereits die Schülerligisten vor den Augen ihrer spritzertrinkenden Erzeuger um die Wuchtel balgen.
Heim nehme ich dann zunächst den Biberhaufenweg entlang des Mühlwassers, um bald darauf wieder die Insel zu entern. Via Reichsbrücke und Praterstraße hänge ich noch eine kompakte Citytour an und steche an deren Ende bei der Rossauer Kaserne wieder in den Heimatbezirk. Müde und glücklich. Und hungrig.
Hier das Video zur Tour: