Nach einer eher gemütlichen Verfolgungsjagd unter Blaulicht bemerke auch ich den Streifenwagen hinter mir, beende das launige Telefonat mit der Mama, schleife mich bei einer Bushaltestelle Nähe Schwarzenbergplatz ein und steige aus. Die drei jungen, schmucken Beamten folgen meinem Beispiel. Nach dem PPEW-Check (Papiere, Pannendreieck, Erste-Hilfe-Kastl, Warnweste) trägt sich folgender, tatsächlich höflich geführter Wortwechsel zu (verknappte Version):
Polizist 1: Wenn Sie gleich zahlen, kann ich Ihnen für Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung 50 Euro anbieten.
Fritz: Passt.
P1: Einfach so?
F: Ja, es ist verboten und ich habs eilig.
P2 (mutmaßlich Weinviertler): Mia is a koid!
F: Sie wollten ja unbedingt aussteigen (lacht).
P2: Woin? Miassn! Des g’hert zua Hockn.
F: Ja, ja die Sache mit der Berufswahl …
P2: Wos san leicht Se?
F: Journalist.
P2: Geh Max! Bring an Alko!
F: Lässig, mei Premiere!
P1: Na sehen Sie.
Das Mundstück darf ich mit Anleitung von P2 und P3 selber auspacken und montieren. Reinblasen auch. In der Zwischenzeit handelt P1 fertig Amt, sprich, er schreibt das Organmandat und lädiert es beim Herauslösen einigermaßen.
P1: Macht eh nix, oder?
F: Wurscht. Ich brauch eh nur den Teil mit der Dienstnummer (lacht). Und was ist eigentlich bei meinem Test herausgekommen?
P3: Hams leicht was getrunken (erregt)??
F: Natürlich. Das tägliche Stamperl zum Frühstück. Sie nicht?
P2: Maunchmoi warats des eh g’scheida. 0,0 homs g’hobt! So, Max, jetzt nimm den Fuffzga und foa ma. Mia is koid!!
F: Wie gesagt…
P1: Ihnen noch einen schönen Tag.
Alle drei gehen ab bzw. steigen ein und brausen davon.
Eigentlich war das recht unterhaltsam, ein bissler teuer halt, aber unterhaltsam. Schad nur, dass ich die Mama abwürgen hab müssen.